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Europact 2008 – Auftakt einer Tradition

Vom 22.4. bis 25.4.2008 fand in Frankfurt im Dechema Haus die erste Europact-Tagung statt.


Die Idee Europact zu initiieren ist im Prinzip schon ca. 20 Jahre alt - so lange existiert in den Vereinigten Staaten schon die IFPAC. In Europa fehlten lange die Strukturen und der Mut ein solches Unterfangen auf sich zu nehmen. Schließlich haben sich die

haben schließlich das Unterfangen auf sich genommen und die 1. Europact "auf die Beine gestellt".

Besonders die Dechema, die das wirtschaftliche Risiko der ersten Tagung getragen hat, muss an dieser Stelle lobend erwähnt werden, da ohne dieses engagierte Vorgehen immer noch ein allgemeines Jammern durch Europa gehen würde, warum "wir" in Europa immer in die USA reisen müssen, um über PAT oder PACT zu diskutieren.

Der Dechema gebührt mehrfacher Dank und Lob zugleich. Die Organisation hat Maßstäbe gesetzt an denen sich die europäischen Kollegen werden messen müssen. Das Dechema Haus als Veranstaltungsort stellt einen herausragenden Standortvorteil dar. Zwei Hörsaale mit hervorragender Technik, kurze Wege, genügend Kommunikationsraum, tolle Bewirtung  - und es hat einfach alles völlig unauffällig funktioniert.

Inhaltlich macht Europact extrem viel Sinn. Aus den Diskussionen nach den Vorträgen, aus den Gesprächen in den Pausen und den Gesprächen mit den Ausstellern wird klar, dass die verschiedenen Nationen in Europa verschiedene Kompetenzen etabliert haben. Im Bereich der Prozessanalytik sind diese unterschiedlichen Kompetenzen erstmalig zusammen geführt worden. Jeder konnte dabei viel von den anderen lernen. Die Herausforderungen des einen sind für den anderen die Lösungen von gestern.

Wenn Europa wirtschaftlich eine Spitzenposition
in der Welt behalten will ist Europact eines der Werkzeuge für dieses Ziel
.

Europact war eine Veranstaltung mit freier Vortragsanmeldung. Das Europact Organisationskommitee hat zwar Topics vorgegeben, aber letztlich nur 8 der insgesamt 48 Vorträge eingeladen. Die Anmeldungen aus der europäischen Community haben die Schwerpunkte definiert. Auffallend waren dabei einige deutliche Schwerpunkte, die so nicht vorhersehbar waren:

  • Lösungen hatten deutlich den Vorrang vor neuen Technologien,
  • Chemometrie und Datenauswertung haben auch in der Praxis eine enorme Bedeutung,
  • Globalisierung und
  • die damit einhergehende enorme Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien ist für die Industrieanwender längst alltag. 

Neben den wenigen Plenarvorträgen fanden im Wesentlichen Parallel-Sitzungen statt. Manches Mal hätte man sich gewünscht sich teilen zu können. Besonders nachdem der letzte Vortrag der PAT-Session kurzfristig ausgefallen ist und hierfür in allerletzter Sekunde Dr. H. Tups von Bayer Technology Services eingesprungen ist, entstand auch hier wieder ein Entscheidungsproblem.

Die Europact wurde begleitet von einem attraktiven Rahmenprogramm aus Get-together, Informal-mixer und einer Bootstour auf dem Main. Insbesondere letzteres wird den Teilnehmern sicher in guter Erinnerung bleiben. Dazu trugen neben dem hervorragenden Essen vor allem zwei tolle Abendvorträge bei, die neben neben aller Chemometrie und allen Technologien den wichtigsten Aspekt der Prozessanalytik ins Programm einbrachten - den Menschen. Hierbei wurde noch einmal besonders deutlich, dass die Prozessanalytik sicher eines der Themen ist, das besonders stark von der Globalisierung verändert wird, da die großen Unternehmen inzwischen versuchen die gleichen Produkte mit gleicher Qualität überall auf der Welt zu produzieren. Dazu gehört dann immer auch die Analytik und Steuerung des Produktions-Prozesses. Bei dem sehr guten Wetter Ende April bot die Rückfahrt nach Frankfurt vom oberen Deck einen herrlichen Blick auf die beleuchtete Skyline von Frankfurt und somit einen weiteren bleibenden Eindruck von der 1. Europact.

Zum Abschluss der Tagung wurden dann die Preise verliehen. Hier muss der Siemens-Preis für einen jungen Prozessanalytiker besonders hervorgehoben werden. Der Siemens-Preis wurde erstmals Europaweit ausgeschrieben und ging an Rosalynne Watt für ihre Arbeiten zum inline Monitoring mit IR-Sensoren vergeben. Das Ziel der Dissertation ist das Monitoring von Reaktionen, z.B. in Brennstoffzellen.

Die Teilnehmer konnten in Ihren Unterlagen neben dem ausführlichen Tagungsband und der Teilnehmerliste auch eine CD mit den meisten der Präsentationen als PDF-File mitnehmen. Einige wenige PDF-Files lagen bei Erstellungsdatum der CD noch nicht zur Verfügung. Mehrere der Autoren haben den PDF-file inzwischen nachgereicht. Diese Files stehen auf der Dechema – Webseite zum Download zur Verfügung. Für die Mitglieder des AK Prozessanalytik stehen Tagungsband, Folien und einige weitere Infos auf den Webseiten des AK (und dann unter MyGDCh in den geschützten Bereich einloggen) zur Verfügung.
Die Europact-Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt.
Im Jahre 2011 will sich die Community in Glasgow treffen und 2014 in Barcelona.
Erfreulicher Weise wird die Dechema die Organisation auch weiterhin unterstützen, womit ein Teil des Erfolgs vorprogrammiert ist.

Stephan Küppers
Vorsitzender des GDCh-Arbeitskreises Prozessanalytik

 

 

Siemens Prize
Process Analytic:
Rosalynn Watt
University of
Cambridge (UK)

 

Die Poster-Preisträger 1. Preis
Oliver Steinhof,
AK Hasse,
Uni Stuttgart,
Germany

2. Preis
Darren Creighton
Dept. of Chem Eng.
ITT Dublin
Ireland

3. Preis
Matthias Leistner,
Fraunhofer Inst.
Dresden
Germany

 

 


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