Der Arbeitskreises Prozessanalytik der GDCh und der DECHEMA [ definiert Ziel und Gegenstand der Prozessanalytik und damit sein
Tätigkeitsfeld wie folgt:
Gegenstsand
„Gegenstand der Prozessanalytik sind chemische, physikalische,
biologische und mathematische Techniken und Methoden zur
zeitnahen Erfassung kritischer Parameter von chemischen,
physikalischen, biologischen und Umweltprozessen“
Ziel
„Ziel der Prozessanalytik ist die Bereitstellung von relevanten
Informationen und Daten für die Prozessoptimierung, -
automatisierung, -steuerung und -regelung zur Gewährleistung
einer konstanten Produktqualität in sicheren, umweltverträglichen
und kostengünstigen Prozessen“
Informationsquelle
Daraus ergibt sich, dass die Prozessanalytik eine wesentliche Informationsquelle für die
Entwicklung von Expertenwissen darstellt, weil sie auch stoffliche, also chemische und
morphologische Information auf molekularer Basis integriert.
Es ist somit möglich, vom re-aktiven zum pro-aktiven Gestalten von Prozessen zu gelangen. Bei den vorwärtsgerichteten Verfahren (feed forward=pro-aktiv) werden bereits vor dem Eintritt
der Störung Maßnahmen ergriffen, weil Planwerte mit den erwarteten Werten nicht übereinstimmen.
Aufgabe
Aufgabe der Prozessanalytik ist es in diesem Fall, die Informationen
für die regelbasierte Produktion bereit zu stellen.
Im Gegensatz dazu werden bei den traditionellen rückwärtsgerichteten Verfahren (feed back=re-aktiv), die vorhandenen
Fehler erst im Nachhinein korrigiert. Hier werden also die realisierten Istwerte mit den
Planwerten verglichen.
Literatur-Quelle: Vortrag VDI-Fachkonferenz 2011 - Abstract |